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Landschaftsfotografie aus Schottland


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National Wallace Monument in Stirling
Schottland - September 2020





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Albumbeschreibung:

Ende August startete ich mit meiner Freundin eine 14tägige Rundreise durch die schottischen Highlands. Aufgrund von Corona haben wir auf kulturelle Besichtigungstouren verzichtet und keinerlei Eintrittskarten gekauft oder Ausflüge gebucht. Stattdessen beschränkten wir uns auf die wunderschöne Landschaft und schauten uns die Burgen und andere Sehenswürdigkeiten überwiegend von außen an.

Übernachtet haben wir meist in wunderschönen Bed and Breakfast Unterkünften mit wirklich sehr netten und freundlichen Gastgebern, die stets höchsten Wert auf die Hygieneregeln legten und immer einige nützliche Tipps gaben. Dabei hatten wir stets 2 Übernachtungen pro Unterkunft, bevor es in die nächste Region weiter ging.

Alles begann am Flughafen in Edinburgh, von wo aus wir zunächst mit dem Mietwagen in Richtung Stirling Castle fuhren. Edinburgh selbst schauten wir uns am Ende unserer Rundreise noch genauer an.

In der Ferne konnte man vom Stirling Castle aus bereits das National Wallace Monument sehen. Für mich als riesiger Braveheart Fan ein ganz besonderer Anblick, denn von diesem berühmten Wahrzeichen in Stirling führte William Wallace seine Truppen in der Schlacht von Stirling Bridge zum Sieg und wurde so zum Nationalhelden Schottlands. Sir William Wallace war ein schottischer Freiheitskämpfer, Patriot und Märtyrer, der durch einen tragischen Verrat am 5. August 1305 in Robroyston bei Glasgow in Gefangenschaft geriet. Er wurde des Hochverrats angeklagt und zum Tode durch Hängen, Ausweiden und Vierteilen verurteilt.

Zu seinem Gedenken wurde 1869 bei Stirling das Wallace Monument errichtet. Der 67 Meter hohe Turm ist heute eine wichtige Touristenattraktion und beherbergt das Schwert, welches William Wallace geführt und damit 50 berittene Soldaten getötet haben soll.

Noch am selben Abend fuhren wir weiter nach Glasgow, wo wir den viktorianischen Friedhof Glasgow Necropolis besuchten. Das Gelände befindet sich auf einer Anhöhe östlich der St Mungo's Cathedral (auch Glasgow Cathedral oder High Kirk of Glasgow genannt) und bietet einen guten Blick auf die eher hässliche Kulisse der Stadt. Der Friedhof selbst ist sehenswert und bestückt mit schönen uralten Gräbmälern. Zudem hat man von hier aus einen guten Blick auf die Kathedrale.

Die Stadt Glasgow reizte uns überhaupt nicht, weshalb wir froh waren, etwas außerhalb der Stadt eine Unterkunft zu haben. Früh morgens machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten Wanderung, dem Berg Ben A'an.

Der Ben A'an ist ein kleinerer Berg bei Callander in dem Loch Lomond & The Trossachs National Park. Der Aufstieg war mit dem recht schweren Kamera- und Drohnenequipment relativ anstrengend, obwohl der Berg mit gerade einmal 454 Metern als eher einfach zu besteigen galt. Vom Gipfel aus bot sich ein fantastischer Anblick über die atemberaubende Landschaft des Loch Lomond und den Trossachs Nationalpark. Von der Felspyramide überblickten wir auf der einen Seite Loch Katrine und den 729 Meter hohe Ben Venue. Auf der anderen Seite konnten wir Loch Achray, Loch Venachar und Ben Lomond bestaunen.

Unsere Reise führte uns vorbei am Loch Lomond, der mit 71 km² der nach Fläche größte See Schottlands. Wir hielten kurz an der Burgruine Kilchurn Castle, die vorab auf Fotos zwar recht vielversprechend aussah, in Wirklichkeit jedoch eine furchtbare Kulisse darbot.

Die St Conan's Kirk (oder St Conan's Church) in der kleinen Siedlung Lochawe hingegen sah schon eher interessant aus und war frei zugänglich. Die Kirche liegt über den Ufern des Loch Awe und ist eine der sehenswertesten Gotteshäuser in den Highlands. Der Altarraum, der Kreuzgang und die schöne Orgel mit unzähligen Schnitzereien macht das innere der Kirche zu einem wirklichen Hingucker. Die St Conans Church ist in den schottischen Denkmallisten in der höchsten Kategorie A gelistet und noch heute als Kirche in Verwendung.

Gegen Abend fuhren wir zu einer kleinen Inselburg etwa 2,5 Kilometer nordöstlich von Port Appin. Castle Stalker (Schottisch-Gälisch: Caisteal an Stalcaire) ist ein Turmhaus auf der felsigen Gezeiteninsel Loch Laich, einer Bucht des Loch Linnhe. Sie liegt auf dem halben Weg zwischen Oban und dem Glen Coe, wo es uns am Folgetag hinverschlagen sollte.

Am vierten Tag stand uns eine wunderschöne Rundreise in das Tal Glen Coe bevor (Glen = Tal). Das Tal von Glencoe ist nicht nur einer der schönsten Orte Schottlands, sondern auch einer der tragischsten in der Geschichte Schottlands (Massaker 1692).

Entlang schöner Routen und Straßen führte uns unser Weg durch die Highlands zunächst zum Etive Mòr Waterfall, einem kleinen Wasserfall am River Coupall am Ende der Glen Etive. Im Hintergrund erhebt sich majestätisch der Berg Buachaille Etive Mòr in den Himmel. Sein Name bedeutet "der große Schäfer / Hüter von Etive Mòr".

Nach einigen beeindruckenden Viewpoints kamen wir schließlich zu den The Three Sisters. Es handelt sich hierbei um drei steil aufragende Grate, welche zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Glen Coe zählen.

Bevor es auf die wunderschöne Insel Isle of Skye ging, fuhren wir zum Glenfinnan Viaduct, einem alten Eisenbahnviadukt an der Strecke der West Highland Line in Glenfinnan. Es wurde 1897/1898 erbaut und ist eine der wichtigsten Anlagen der 1901 eröffneten Bahnlinie. Das Viadukt besteht aus 21 Pfeilern die bis zu 30 Meter hoch ragen und die Betonbrücke stützen. Am Glenfinnan-Viadukt wurden Szenen vieler berühmter Filme und Fernsehserien gedreht. Unter anderem passiert der Hogwarts-Express aus den Harry Potter Verfilmungen den Viadukt.

Genau dieses Schauspiel wollten auch wir uns anschauen, also googelten wir vorab die Zeit, an der die alte Dampflok das Viadukt passiert. Wir stellten die Kamera und GoPro auf und machten die Drohne startklar, wie soviele andere Touristen an diesem Morgen.

Wir fuhren mit der Fähre (von Mallaig nach Armadale) auf die Isle of Skye. Eigentlich wollten wir einen Bogen nordwärts fahren und über die Skye Bridge auf die Insel, jedoch spielte unser Navi uns einen kleinen, wenn auch positiven, Streich, denn wir erwischten punktgenau die Fähre, die zufällig auch noch einen spontanen Platz für uns frei hatte. Welch ein Glück, denn so kamen wir nach einer 45 minütigen Fährenüberfahrt sogar früher als geplant auf der Insel an und sahen dann auch noch einige der begehrten Scottish Highland Cattles (auch Kyloe genannt).

Die Schottischen Hochlandrinder sind die älteste registrierte Vierasse (1884) der Welt. Ihre gewaltigen Hörner und ihr langes Fell machten sie trotz des Regens zu einem schönen Fotomotiv in den Highlands der Isle of Skye.

Unser Weg führte uns über die Sligachan Old Bridge, die wir im Vorfeld der Reise bereits als Fotomotiv erspähten. Die auf den ersten Blick unscheinbare Brücke in dem kleinen Örtchen Sligachan ist eine recht bekannte und alte Steinbrücke. Mit den dahinter liegenden Black Cuillin Mountains ist diese Brücke eine schöne Fotokulisse und auf jeden Fall einen kurzen Stopp wert.

Am Abend fuhren wir dann sogar noch zum Talisker Bay, einer schönen Bucht am Ende der Isle of Skye. Zugegeben, wir hatten uns ein wenig mehr von der Kulisse mit den hohen Felsklippen erhofft, denn der Talisker Waterfall an der Bucht war komplett trocken. Dafür waren wir (mit Ausnahmer einiger Kühe und einer Schafherde) komplett alleine an der riesigen Bucht und der Weg dorthin war wirklich sehr schön.

Am sechsten Tag stand eine erneute Wanderung bei Portree auf dem Plan und leider war der Wettergott mal wieder nicht auf unserer Seite. Bei starken Winden und Regenschauern wagten wir den Aufstieg in den inneren Hebriden der rauen Insel zu der Felsnadel namens Old Man of Storr (Storr = Groß oder Gipfel). Leider war die 48 Meter hohe Felsnadel komplett im Dunst der Wolken verschwunden und wir wurden oben auf dem Berg ziemlich durchgeweht. Dennoch war die neblige Kulisse ein wahres "schottisches Erlebnis" das wir nicht hätten missen wollen.

Leider hielt sich das schlechte Wetter auch bis zum Mittag, wo wir noch ein wenig durch den Quairang, einer geologischen Formation, wanderten. Das Gebiet ist für seine außergewöhnlichen Felsformationen wie bsp. der rund 37 Meter hohen Felsnadel namens "The Needle" oder der massiven Felsformation "The Prison" bekannt. Die bizarre Landschaft des Quiraing wurde schon vielfach als Filmkulisse genutzt.

Am späten Nachmittag fuhren wir durch den Regen zum Neist Point, einer kleinen Halbinsel. Ein Leuchtturm markiert hier den westlichsten Punkt der Isle of Skye. Eigentlich gibt der Leuchtturm ein prima Fotomotiv ab, jedoch war der Regen und der Wind so heftig, dass wir den Leuchtturm nicht einmal erblicken konnten. Das Wetter blieb stürmlisch, regnerisch und nebelig, weshalb wir erschöpft und etwas enttäuscht und ohne Bilder den Rückweg in unsere Unterkunft antraten.

Wir verließen die Insel über die Skye Bridge und machten am Eilean Donan Castle halt. Die Niederungsburg befindet sich in der Nähe des kleinen Dorfes Dornie und ihr Name bedeutet "Donans Insel", benannt nach einem keltischen Märtyrer aus dem 6. Jahrhundert. Das Castle befindet sich am Loch Duich und liegt auf einer kleinen Landzunge, die bei Flut zu einer winzigen Gezeiteninsel wird. Sie ist dann nur durch eine steinerne Fußgängerbrücke zu erreichen.

Auf dem Weg nach Ullapool machten wir einen Abstecher über den Applecross-Pass, der höchsten Passstraße Schottlands. Sicherlich ist die steile und kurvenreiche Route recht interessant, aber wohl eher für Motorräder als für einen schaltgetriebenen Mietwagen (ohne Automatik). Und da wir noch immer starken Regen und Nebel hatten, konnten wir außer Wolken auch leider nichts weiter erkennen.

Nach dem vielen Autofahren wurde es mal wieder Zeit, einen Berg zu besteigen. Da kam uns der 613 Meter hohe Stac Pollaidh in der Council Area Highland nördlich von Ullapool genau recht. Der Berg liegt in einer recht dünn besiedelten Region namens Wester Ross und ist daher relativ spärlich besucht. Und die Wetteraussichten sahen mal wieder mieserable aus für den Tag. Der Aufstieg begann unter heftigen Winden und etwas Regen, jedoch kam auch stellenweise immer mal wieder kurz die Sonne raus. Vom Parkplatz nördlich des Loch Lurgainn war der Zustieg über markierte Pfade in etwa zwei Stunden möglich. Von oben hatten wir einen fantastischen Ausblick auf die nordwestlichen Highlands in Richtung einiger Seen namens Loch Sionasgaig, Loch Doire na h-Airbhe und Loch an Doire Dhuibh.

Eine weitere Burgruine erwartete uns an der Halbinsel Loch Assynt. Das Ardvreck Castle ist ein Ende des 15. Jahrhunderts errichtete Bauwerk. Als Scheduled Momument eingestuft ist es eine geschützte archäologische Stätte. Wir fanden die Burgruine leider ziemlich unspektakulär und würden diese als eher weniger sehenswürdig einstufen.

Der Morgen des neunten Tages begann mit einem gemütlichen Spaziergang zu den Fairy Glen Falls in Rosemarkie. Ein kleiner Waldpfad führte nach knapp 3 km zu einem recht überschaubaren Wasserfall im Wald. Naja...

Wir hatten am Vortag kurz überlegt, uns Tickets für die Elgin Cathedral zu kaufen, denn unser Weg zum Bow Fiddle Rock führte uns genau an dieser alten Ruine vorbei. Die Kathedrale ist eine historische Ruine in Elgin im nordosten von Schottland. Einst war sie die zweitgrößte Kathedrale des Landes, doch heute lassen nur noch ihre angebröckelten Überreste ihre einstige Pracht erahnen. Als wir dort ankamen, dachten wir nur, "zum Glück haben wir uns keine Tickets für 9 Pfund pro Person gekauft". Nicht, weil die Ruine nicht sehenswert war, sondern, weil man fast alles auch prima von außen erblicken konnte. Das Gelände ist nicht sonderlich groß. In 3 Minuten hatten wir es recht schnell umrundet und dabei konnten wir durch den Zaun sogar einige Fotos machen. Bei unserer Ankunft am Nachmittag war die Kathedrale bereits geschlossen, weshalb das gesamte Gelände verlassen war. Der kurze Stopp war daher besser als erwartet.

Das eigentliche Ziel am Abend war der Bow Fiddle Rock, ein natürlicher Felsbogen in der Nähe von Portknockie an der Nordost-Küste. Der Felsbogen (Arch) soll an einen Geigenbogen erinnern, jedoch sah er für uns eher aus wie ein Mammut von hinten. Wir trafen kurz vor Sonnenuntergang ein und sahen der Ebbe zu, wie sie langsam immer mehr des Felsens preisgab. Trotz der langen Fahrt hat es sich gelohnt. Es war ein schöner Ort und auch die Fotos können sich sehen lassen wie ich finde.

Da uns Loch Ness in der Nähe von Inverness nicht wirklich reizte, entschlossen wir uns stattdessen südlich in den Cairngorms National Park zu fahren. Der riesige Nationalpark bietet sehr viele Berge, Waldwege, Flüsse, Seen, Tiere und freundliche Dörfer. Entgegen anderen Nationalparks durfte ich hier sogar meine Drohne fliegen lassen. Natürlich habe ich diese bereits vor dem Urlaub bei der entsprechenden Behörde registriert und gekennzeichnet. Dafür war nicht nur eine kleine Gebühr fällig, sondern auch ein entsprechender Online-Test (zusätzlich zu den sonstigen Auflagen).

Wir fuhren mit dem Auto quer durch den Nationalpark und machten bei bestem Wetter eine kleine Wanderung zum Loch Eanaich. Die Wanderung durch den Wald war war wirklich schön, jedoch konnten wir nicht einmal kurz stehen bleiben, da wir sonst umgehend von Millionen winziger Biester (Mücken) angefallen wurden, die sich scharenweise um uns versammelten.

Auf dem Weg von Inverness nach Pitlochry sahen wir von der A9 aus die Ruthven Barracks bei Ruthven in Badenoch. Die Überreste dieser alten Militärbarracken hatten wir zunächst gar nicht auf dem Plan, doch von der Autobahn aus sah diese Ruine sehr einladend aus, weshalb wir spontan die nächste Ausfahrt nahmen. Die alten Barracken von 1719 waren frei zugänglich und noch in einem erstaunlich guten Zustand. Es wurde, wie auch das Ardvreck Castle, von Historic Scotland als scheduled Monument (also ein national wichtiges historisches Gebäude) eingestuft.

Am Tag 12 erwartete uns eine wunderschöne Route von unserer Unterkunft in Pitlochry vorbei am Balmoral Castle über Spittal of Glenshee bis hin zum Spittal of Glen Muick zum Loch Muick. Eigentlich wollten wir uns noch ein wenig am Balmoral Castle umschauen und die Balmoral Pyramiden besichtigen, doch da wir nicht ins Castle hinein wollten und man nirgendswo dort die Drohne steigen lassen durfte, war der Stopp hier nur sehr kurz. Auch unser eigentliches Ziel Loch Muick war leider wenig spektakulär. Aber wie sagt man so schön? "Der Weg ist das Ziel." Und diese Route war wirklich absolut sehenswert. Glücklicherweise sahen wir noch einmal eine Herde Kyloe - die schottischen Hochlandrinder (Scotish Highland Cattle's).

Es ging vorbei am Lake Dee zum Spittal of Glenshee im Hochland von Perth and Kinross. Dort fließen viele kleine Bäche zusammen, die südlich aus den Grampians strömen und die sogenannten Shee Water bilden. Eine wunderschöne Gegend!

Unsere 2 wöchige Reise neigte sich nun leider dem Ende entgegen und wir hatten noch 2 Tage Zeit, uns die Stadt Edinburgh anzuschauen. Wir besichtigten die schöne Altstadt und machten einen Abstecher zum Calton Hill. Der Calton Hill ist die markanteste Erhebung in ganz Edinburgh. Aus circa 100 Metern Höhe hat man hier einen schönen Überblick über die Stadt.

Die restliche Zeit verbrachten wir mit bummeln und Sightseeing. Die Kamera blieb nun aber im Hotel.

Bis auf das teilweise schlechte Wetter war es ein grandioser Urlaub der kaum hätte besser laufen können. An dieser Stelle möchte ich mich riesig bei Nadine bedanken, ohne die ich diese tollen Aufnahmen nicht hätte anfertigen können. Ich wünsche viel Spaß beim Anschauen meiner Bilder!

Es gibt übrigens auch ein sehenswertes Drohnen-Video meiner Rundreise in 4K auf meinem Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=nHu3pNeNgN4



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